Patty Hearst wurde am 20. Februar 1954 als Patricia Campbell Hearst in San Francisco, Kalifornien, geboren. Sie ist eine amerikanische Aktivistin und Medienpersönlichkeit.
Bekannt wurde Hearst vor allem durch ihre Entführung im Jahr 1974. Sie wurde Opfer einer linksradikalen Gruppe namens Symbionese Liberation Army (SLA). Die SLA forderte von ihrer wohlhabenden Familie ein Lösegeld und politische Gefälligkeiten. Nach ihrer Gefangennahme wurde Hearst in einem Schrank gefangen gehalten und später von der SLA politisch indoktriniert.
Überraschenderweise schloss sich Hearst bald der SLA an und nahm an Banküberfällen und anderen kriminellen Aktivitäten teil. Ihr Verhalten führte zu Kontroversen, da einige glaubten, dass sie unter dem Stockholm-Syndrom litt und psychologisch manipuliert wurde. Andere hielten sie für eine aktive Beteiligte an den Verbrechen.
Im Jahr 1975 wurde Hearst schließlich von den Behörden festgenommen. In einem viel beachteten Prozess wurde sie wegen bewaffneten Bankraubs verurteilt und zu sieben Jahren Haft verurteilt. Sie verbrachte zwei Jahre im Gefängnis, bevor sie von Präsident Jimmy Carter begnadigt wurde.
Nach ihrer Freilassung trat Hearst vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurück und heiratete den Sicherheitstechnologen Bernard Shaw. In den folgenden Jahren engagierte sie sich für wohltätige Zwecke und trat gelegentlich als Medienpersönlichkeit auf. Sie veröffentlichte auch ihre Memoiren mit dem Titel "Every Secret Thing".
Patty Hearst bleibt eine umstrittene Figur, sowohl wegen ihrer Entführung als auch wegen ihrer späten Beteiligung an den Verbrechen der SLA. Ihr Fall hat auch Debatten über das Stockholm-Syndrom, Medienmanipulation und politische Radikalisierung ausgelöst.
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